Helga Kromp-Kolb gab uns gleich zu Anfang drei Antworten auf die Frage warum uns der Klimawandel etwas angeht. Kurz und bündig:
- Wir haben nur einen Planeten.
- Wir wollen als SPEZIES überleben.
- Wir müssen das Problem selbst lösen. Keine übergeordnete Macht passt auf uns auf.
So weit, so klar.
Neu war für mich, das Menschen und unsere “Haustiere” (zum Essen und Liebhaben) 94 % der Lebewesen in Masse auf der Erde darstellen. Alles andere was so rumlauft macht also gerade einmal 4% der lebenden Tiermasse aus. Dazu besonders interessant ist der Zusammenhang, dass bisher die Anzahl der Lebewesen indirekt proportional zu deren Größe ist. Von den Großen gibt es Wenige, von den Kleinen gibt es Viele. (Gerade am Neusiedlersee von einem Gelsenschwarm heimgesucht kann ich das bestätigen 😉
In ein Diagramm gepackt schaut das dann so aus:
Wenn man grob davon ausgeht, dass die Masse eines Individuums auch ein Maß für den Einfluss auf die Umwelt ist, würde sich der Einfluss der gesamten Spezies auf die Umwelt also wieder etwas relativieren.
Problematisch ist deshalb eben wie der Mensch mit seinen gehaltenen Tieren (Rind, Schwein, Huhn, Hund & Katze ) von dieser Linien abgehoben ist. Wir haben einen großen Fußabdruck pro Individuum aber plötzlich gibt es auch soo viele mehr von uns (manche indirekt als Nutztiere). Unterm Strich, wir haben Einfluss. Viel Einfluss. Ist ja nicht per se negativ. Aber da war auch was von:
Aus Großer Macht folgt Große Verantwortung. – Onkel Ben
Eine weitere Idee war, dass wir das Problemlösen meist mit noch mehr Komplexität angehen. Diese komplexen Lösungen aber sehr oft fragil sind. Und bei weiteren Problemen noch komplexere Lösungen erfordern würden die irgendwann nicht mehr handhabbar sind weshalb solche Organisationen dann zum scheitern verurteilt sind. (Die Tainter Theorie) Keep it simple – sollte also die Devise lauten.
Ein zweites Diagramm möchte ich euch auch nicht enthalten. Dabei wurde die Größe des Fußabdrucks in den verschiedenen Ländern über den menschlichen Lebensstandard in diesen Ländern aufgetragen. Laut Helga lag bisher die Priorisierung zuerst eine Verbesserung in Richtung x-Achse zu erreichen, sprich den Lebensstandard in den Ländern zu verbessern. Allerdings hat sich gezeigt, dass die meisten Länder wenn sie diese Veränderung durchlaufen auch in der Y-Achse, nach oben zunehmen und so die Linie der Nachhaltigkeit überschreiten. Von dieser Rechtfertigung müsse man in Zukunft Abstand nehmen.
Ein wesentlicher Bestandteil um das zu schaffen wäre es in der Wissenschaft eine gemeinsame Strategie zu finden und vorzuschlagen.
Abschließend war noch durchzuhören, dass auch sie Geld als einen mächtigen Regulator im jetzigen System versteht, auch wenn sie die genaue Umsetzung eher offen lies.